Blip.fm – Musikhören 2.0

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Nachdem sich dieser Blog bereits mit Twitter befasst hat und die Autoren auch keine Twitter-Jungfraugen mehr sind, wird es Zeit über den Tellerrand Twitters zu gucken und die vielfältigen Möglichkeiten der Twitter-Idee und seiner Derivate zu endecken. Dabei sind wir kürzlich auf Blip.fm gestoßen.

Die Idee und das Motto hinter Blip.fm ist getreu dem „Twitter-Konzept“ simpel: „Create your own music station!“

Erstmal angemeldet hat man ebenso wie bei Twitter die Möglichkeit verschiedenen Personen zu folgen, idealerweise welchen mit ähnlichem Musikgeschmack, und selber Tweets abzusetzen. Der Clou: die Tweets heißen nicht Tweets sondern Blips und sind mit einem Song gewürzt den man aus einer stetig wachsenden Online-Bibliothek wählen kann.

Musik Twittern? Das wirkte auch auf mich zunächst befremdlich, aber was Blip.fm macht ist eigentlich simpel. Das Twitter-Konzept wird auf geniale Weise genutzt, ein für jeden User personalisiertes Internetradio zu schaffen und zwar nicht wie bei Last.fm durch einen Algorithmus, sondern von echten Menschen. Und genau hier liegt der Reiz von Blip.fm. Folgt man den richtigen Leuten, erfährt man hinsichtlich der Diversität der gespielten Musik, einen Hochgenuss wie er schwerlich mit der eigenen iTunes-Bibliothek, Last.fm oder gar gewöhnlichem Radio zu erreichen wäre.

Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt und auch Blip.fm hat noch technische Schwächen, die Unreife des Dienstes sieht man ihm jedenfalls deutlich an. Hier hat man nicht fürs Marketing „Beta“ raufgeschrieben, hier steckt noch wirklich „Beta“ drin. Es ist allerdings schön mit anzusehn wie das Team um Blip.fm stetig bemüht ist ihr „Baby“ voranzutreiben und zu verbessern, dabei fließt dank UserVoice auch reichlich Feedback aus der Communitiy mit ein.

Blip.fm ist für mich persönlich der erste Dienst des Web 2.0, dem ich überzeugt das Prädikat „Sinnvoll“ geben kann. Twitter, Facebook & Co. sind im Vergleich nur Spielzeuge, welche die Eigenschaft haben Gesellschaftskritiker zu magnetisieren.

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2 Antworten to “Blip.fm – Musikhören 2.0”

  1. Felyx Says:

    Würde ich mich fast anschließen 😉 Twitter ist aber imho einfach die Voraussetzung für blip.fm, einfach weil sicher die meisten Benutzer über Twitter zu blip kommen. Und der Kommunikationsteil von Blip ist ja „geklaut“ von Twitter.

    Eine Art Vorstufe des Liedererwers über den iTunes-Musicstore ist für mich mittlerweile die blip-Playlist. Sehr praktisch und funktional, Liederausfälle wegen Serverproblemen halten sich in Grenzen. Und das bei sehr großem Streaming-Aufwand, denn die Soundqualität ist meist zumindest brauchbar, aber häufig auch vollkommen in Ordnung. Wie das Hosten und Abrufen der Lieder legal sein kann lässt sich glaube ich nicht ergründen, aber naja… das wird ja erst interessant, wenn YouTube-Größe erreicht wird.

    Bis dahin wieder Zustimmung: Es macht Spaß, blip beim Besserwerden zuzusehen. In diesem Sinne: http://blip.fm/~557oe

  2. Blip.fm mal wieder - Weniger wäre mehr Says:

    […] einiger Zeit lobte Iven auf unserem alten Blog blip.fm. Der noch relativ junge Musikdienst nimmt ein bisschen Twitter, […]

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